Mittelmeermöwe +

By HejaSverige! (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
By HejaSverige! (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die Mittelmeermöwe (Larus michahellis) ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae). Sie brütet in Makaronesien, an der Biskaya, auf der Iberischen Halbinsel, im Mittelmeer- und im Schwarzmeerraum. Zerstreute Vorkommen gibt es auch im nördlichen West- und Mitteleuropa. Die gelbbeinige Großmöwe wurde lange als Unterart der Silbermöwe, später als Unterart der „Weißkopfmöwe“ angesehen, die sich dann als paraphyletisches Taxon herausstellte und in Mittelmeer- und Steppenmöwe aufgeteilt wurde.

 

Die Mittelmeermöwe ist mit 52–58 cm und einer Flügelspannweite von 120–140 cm kleiner als die sehr ähnliche Silbermöwe. Die Art ist insgesamt kompakter gebaut und zeigt einen kräftigeren, vorne etwas stumpferen, stärker gerundeten Schnabel. Der Kopf wirkt größer, vorne gewölbter und auf dem Scheitel flacher. Der Hinterleib ist insgesamt schlanker, die Flügelspitzen reichen beim sitzenden Vogel 5-7 cm über den Schwanz hinaus. Die Beine sind verhältnismäßig lang, der Vogel wirkt also hochbeiniger. Junge Mittelmeermöwen wechseln im vierten Lebensjahr in das Adultkleid. Ein Sexualdimorphismus besteht nicht.

 

Bei adulten Vögeln im Brutkleid ist der Kopf rein weiß wie auch Hals, Nacken, die gesamte Unterseite und der Schwanz. Der gelbe Schnabel zeigt einen ausgedehnten Gonysfleck, der teils bis auf den Oberschnabel reicht. Die Iris ist zitronengelb, das Auge von einem roten Ring umgeben. Die Beine sind lebhaft gelb. Die Oberseite ist hellgrau und geringfügig dunkler als die adulter Silbermöwen. Es fehlt die leicht bläuliche Tönung wie bei letztgenannter Art. Die Flügeloberseite ist bis auf einen schmal weißen Vorder- und breit weißen Hinterrand sowie eine überwiegend schwarze Partie auf der Spitze des Handflügels ebenfalls hellgrau. Das schwarze Muster der Handschwingen ist deutlich ausgedehnter als bei Silber- und Steppenmöwen. Die sechs äußeren Handschwingen tragen breit schwarze, zum Armgelenk hin schmaler werdende, subterminale Bänder und weiße Spitzen. Auf der äußersten Handschwinge ist der Schwarzanteil sehr ausgedehnt und zeigt zudem noch ein weißes Feld im distalen Drittel. Auf der sechsten Handschwinge von außen ist das subterminale schwarze Band dann nur noch sehr schmal und auf den folgenden inneren fehlt es. Die Unterflügeldecken sind weiß.

Adulte Vögel im Winterkleid tragen eine feine, braune Streifung auf Scheitel und Ohrdecken, meist konzentriert sich diese aber um eine nicht allzu ausgedehnte Region um das Auge herum. Einige Individuen zeigen auf dem Oberschnabel etwas Schwarz in Höhe des Gonysflecks. Die Beine sind weniger lebhaft gelb gefärbt als im Sommer.

 

Seite „Mittelmeermöwe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. März 2013, 09:19 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mittelmeerm%C3%B6we&oldid=114865238 (Abgerufen: 23. März 2013, 21:33 UTC)