Pfeifente +

This work has been released into the public domain by its author, Arpingstone.
This work has been released into the public domain by its author, Arpingstone.

Die Pfeifente (Anas penelope) zählt innerhalb der Familie der Entenvögel (Anatidae) zur Gattung der Eigentlichen Schwimmenten (Anas). Ihr Brutgebiet erstreckt sich im Norden Eurasiens von Island bis zur Beringstraße. Vor Einsetzen des Winterfrostes ziehen die Pfeifenten in großen Scharen nach Ostafrika, Zentralindien und Indochina.

Der Brutbestand Europas wird auf 300.000 bis 360.000 Brutpaare geschätzt, während der europäische Winterbestand mehr als 1,7 Millionen Individuen umfasst. Die Pfeifente ist in Mitteleuropa vor allem in der Winterzeit zu beobachten, wenn sie sich in großer Anzahl an der Küste einfinden. Vereinzelt gibt es außerdem übersommernde Pfeifenten sowie eine kleine mitteleuropäische Brutpopulation in den Niederlanden sowie Schleswig-Holstein, die aber insgesamt nur 35 bis 60 Brutpaare beträgt. Insgesamt ist eine Zunahme des westsibirischen-nordeuropäischen Bestands feststellbar, die eine Folge einer reduzierten Bejagung, einer Extensivierung der Salzwiesenbeweidung und eine zunehmende Eindeichung an den Küsten und dadurch zunehmend größeres Angebot an Queller-Flächen zurückzuführen ist.

 

Die Pfeifente erreicht eine Körperlänge von 41 bis 51 cm, eine Flügelspannweite von 75 bis 86 cm sowie ein Gewicht von 500 bis 900 Gramm. Sie sind damit insgesamt etwas kleiner als Stockenten.

Die Geschlechter weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Auffälligstes Merkmal des Männchens im Prachtkleid ist der rotbraune Kopf, der an der Stirn eine weiße bis rahmgelbe Blässe aufweist, die sich bis zum Schnabelansatz fortsetzt. Beim Männchen ist die Brust graurosa, während das übrige Körpergefieder blassgrau ist. Die Bauchseite ist weißlich bis cremefarben gefärbt. Die Flügel weisen ein weißes von den Flügeldeckfedern gebildetes ausgehendes Flügelband auf, das bei schwimmenden Erpeln als weißes Längsband sichtbar ist. Es zieht sich von der Schulter seitlich bis zur Körpermitte. Nur als kleiner Fleck ist bei schwimmenden Männchen dagegen die metallisch grüne Einfassung der weißen Flügelspiegel zu sehen. Die Spitze des graublauen Schnabels ist schwarz. Im Ruhekleid ähneln sich Männchen und Weibchen.

Das Weibchen weist dagegen ganzjährig eine unauffällige bräunliche Färbung auf. An der Brust und den vorderen Körperpartien ist das Gefieder eher dunkelbraun. Kopf und Hals dagegen sind rotbraun gefiedert. Die Körperseiten sind hell gebändert und werden zum weißen Bauch hin heller Das Längsband, das beim Männchen weiß ist, ist bei ihr hellgrau. Der Schnabel ist ähnlich wie beim Männchen graublau. Ihm fehlt jedoch die schwarze Spitze. Die Extremitäten beider Geschlechter sind graubraun bis fast schwarz.

Fliegende Pfeifenten sind gut an dem breiten weißen Feld zu erkennen, dass quer über die Vorderflügel verläuft. Der dunkel-grünliche Spiegel ist vorne und hinten weiß abgesetzt. Die Handschwingen sind dunkel graubraun. Der Schwanz ist zugespitzt und dunkel, der Bauch ist weiß abgesetzt. Der Flug ist schnell und Pfeifenten fliegen häufig in Trupps.

 

Seite „Pfeifente“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. März 2013, 21:08 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pfeifente&oldid=115016054 (Abgerufen: 23. März 2013, 22:08 UTC)