Girlitz

Kristof vt; Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
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Der Girlitz (Serinus serinus) ist die kleinste europäische Art aus der Familie der Finken (Fringillidae) und ist nahe mit dem Kanarengirlitz verwandt. Sein etwas hektisch wirkender und klirrender Ruf „zr-r-rilitt“ hat dem Vogel den Namen gegeben. Die leicht stereotypen und mehrfach hintereinander wiederkehrenden, zyklischen Gesangsstrophen des Girlitzes sind unter den Stieglitzartigen (Carduelinae) ungewöhnlich. Der Girlitz besiedelt Nordafrika, Kontinentaleuropa und Kleinasien. Seine Nahrung setzt sich hauptsächlich aus Knospen und Samen zusammen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet.

 

Der Girlitz ist wie alle Vertreter der Gattung von rundlicher Gestalt mit kurzem Hals. Kennzeichnend sind ein stumpfer Kegelschnabel und ein leuchtend gelber Bürzel. Der Schwanz ist etwas länger und weniger tief gegabelt als bei Zeisigen. Die mittleren Steuerfedern sind einheitlich dunkel, die Füße rötlich bis dunkelbraun, die Iris der Augen braun. Girlitze weisen eine Körperlänge von gut 11 Zentimetern und eine Flügelspannweite von gut 20 Zentimetern auf. Das Körpergewicht liegt bei 11–13 Gramm.

Der Girlitz weist einen Geschlechtsdimorphismus auf. Das Männchen trägt ein gelbes, mehr oder weniger intensiv gestreiftes Gefieder. Die Stirn, die Kehle und die Brustmitte sind ungestreift gelb, direkt nach der Jugendmauser im Herbst jedoch durch dunklere Federsäume verdeckt. Am Scheitel finden sich undeutliche schwärzliche Schaftstreifen und gelblichgrüne Säume. An den Ohrdecken kann er durch ein schmales, gelbes Nackenseitenband begrenzt sein. Der grob schwarz längsgestreifte Rücken weist an den seitlichen Federrändern meist eine gelbliche Färbung auf. Der lebhaft gelbe Bürzel zeigt auf den vorderen Federn einzelne schmale, scharf abgesetzte Schaftstriche und eine zwischen die graue Federbasis und den gelben Spitzenabschnitt eingeschaltete weiße Querbinde. Der zu einem Drittel graue Schwanz weist im Rest eine gelblichgrüne mit braunem Schaftbereich und grauem Spitzensaum versehene Färbung auf. Die gelben Brustseiten sind nach hinten zunehmend blasser gefärbt; die gelblichweißen Flanken sind durch schwärzliche Schaftstriche gekennzeichnet. Der Bauch ist weißlich. Die fahlen Unterschwanzdecken sind grünlichgelb oder weißlich mit grünlichgelbem Anflug. Die braunen Steuerfedern weisen einen schmalen gelbgrünen Außen- und hellbeigen Innenfahnen- und Spitzensaum auf, die Schwung- und Deckfedern sind an der Flügeloberseite braun. Während die Handschwingen einen schmalen grünen, teilweise beigen Außenfahnensaum aufweisen, zeigen die Armschwingen einen grünlichbeigen Außenfahnen- und Spitzensaum. Die Handdecken und alle großen Armdecken sind (gelb)grünlichbeige gefärbt; die Innenfahne an der Spitze ist (gelb)grünlichbeige. Die mittleren Arm- und Randdecken weisen ein intensiveres Gelbgrün auf. Die Schwungfedern sind unterseits graubraun gefärbt; die großen Unterflügeldecken sind hell graubeige. Die restlichen Deckfedern können einen starken grünlichgelben Anflug zeigen.

Das Weibchen hat ein gelbes Gefieder, das blasser als beim Männchen ist. Abgesehen vom meist ungezeichneten intensiv hellgelben Bürzel ist das Gefieder überall schwarzbraun längsgestreift. Kräftige Streifen finden sich an Brust und Rücken. Durch gelbliche Federsäume wird ein Nackenband angedeutet; Scheitel und Rücken sind sonst hellbräunlich bis beige. Selten weist es einen ausgeprägten Grünton auf. Im Flügel zeigen die beim Männchen grünlichen Säume einen beigeren Ton mit grünlichem Anflug.

 

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