Gimpel

Malene;  Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic
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Der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula), auch Dompfaff oder Blutfink genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er besiedelt Europa, Vorderasien, Ostasien einschließlich Kamtschatka und Japan sowie Sibirien. Sowohl im Tiefland als auch in Bergwäldern lebt der Gimpel im Nadelwald, überwiegend von Fichten-Schonungen, aber auch in lichten Mischwäldern mit wenig Nadelbäumen oder Unterholz. Seine Nahrung setzt sich aus halbreifen und reifen Samen von Wildkräutern und Knospen zusammen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet.

Früher stellte der Gimpel ein Symbol für Tölpelhaftigkeit, Ungeschicklichkeit und Dummheit dar. Er ist häufig als schmückendes Hintergrundmotiv auf alten Darstellungen des Garten Eden zu finden.

 

Der Gimpel ist wie alle Vertreter der Gattung von gedrungener Gestalt mit kurzem Hals und dünnen Füßen. Kennzeichnend sind eine schwarze Kopfplatte, ein schwarzes Kinn und ein dicker, schwarzer Kegelschnabel. Die schwarzen Flügel weisen eine weiße Binde auf. Der Bürzel ist weiß, der Schwanz schwarz. Die Augen sind tiefbraun. Gimpel haben eine Körperlänge von etwa 15 bis 19 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 22 bis 26 Zentimeter und das Körpergewicht liegt meist bei etwa 26 Gramm.

Der Gimpel weist einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Das Männchen trägt einen blaugrauen Rücken. Flügelbinden, Unterbauch, Unterschwanz und Bürzel sind weiß, Wangen, Brust, Flanken und Oberbauch leuchtend rosenrot. Die Füße sind schwarzbraun. Das Weibchen hat einen bräunlichgrauen Rücken. Brust, Flanken und Unterseite haben eine helle graubraune Färbung mit einem ganz leichten Stich ins Rötliche. Die Füße sind schwärzlich.

Die Jungvögel weisen ein bräunlicheres Kleingefieder als die ähnlichen Weibchen auf. Der Schnabel ist ohne Schwarz. Der Kopf ist hell, wird bei der Jugendmauser nach sechs bis acht Wochen jedoch langsam schwarz. Beim Ausfliegen weisen junge Männchen auf der Brust einen leicht rötlichen Anflug auf. Geschlüpfte Nestlinge sind durch lange, graue Daunen auf Kopf und Rücken gekennzeichnet. Der rosafarbene Rachen ist links und rechts mit einem purpurgrauen Fleck versehen. Die Schnabelwülste sind gelb. Sowohl die Jugendmauser, eine Teilmauser, als auch die Brutmauser der Altvögel, eine Vollmauser, finden in Mitteleuropa in der Zeit von August bis Oktober statt. Die Vollmauser dauert etwa 80 bis 85 Tage.

 

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