Schwarzmilan

By Thomas Kraft (ThKraft) (Own work) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons
By Thomas Kraft (ThKraft) (Own work) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons

Der Schwarzmilan oder Schwarzer Milan (Milvus migrans) ist ein etwa mäusebussardgroßer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Im Gegensatz zum nahe verwandten Rotmilan (Milvus milvus), dessen Brutgebiet sich im Wesentlichen auf Europa beschränkt, hat der Schwarzmilan ein riesiges Verbreitungsgebiet, das neben großen Teilen der Paläarktis weite Bereiche des indomalaiischen Faunengebietes, sowie Australasien einschließt. Entsprechend dieser weiträumigen Verbreitung werden bis zu zwölf Unterarten beschrieben, von denen nunmehr vier als allgemein anerkannt gelten.

 

Schwarzmilane sind wenig kontrastreiche, ziemlich einheitlich dunkelbraun gefärbte, mittelgroße Greifvögel, bei denen sich nur die helleren Kopf-, Kehl- und Nackenpartien sowie ein helles Band auf dem Oberflügel deutlich von der übrigen Gefiederfärbung absetzen.

Schwarzmilane sind frühestens im fünften Lebensjahr ausgefärbt. Kopf- und Halspartien sind dann hellgrau, zuweilen, insbesondere bei Vögeln im letzten Übergangskleid, auch leicht gelblich überhaucht. Deutlich ist eine dunkle Strichelung des Kopfgefieders zu erkennen, die sich im Hals- und oberen Brustbereich verstärkt. Der Rücken ist einheitlich matt dunkelbraun. Das Brust- und Bauchgefieder ist etwas heller, häufig auch deutlich rostbraun gefärbt. Die Steuerfedern sind oberseits graubraun und unterseits bräunlich bis zimtfarben.

Der Schwanz ist nur schwach gegabelt, ausgefächert wirkt er dreieckig. Eine dunkle Bänderung ist nur angedeutet und lediglich aus der Nähe zu erkennen. Die Großen und Kleinen Armdecken weisen meist die Färbung des Brustgefieders auf und kontrastieren recht deutlich mit den dunklen, fast schwarzen Arm- und Handschwingen. Die Beine ausgefärbter Vögel sind gelb, die Krallen schwarz. Der Oberschnabel ist ebenfalls schwarz, der Unterschnabel gelblich. Die Wachshaut ist leuchtend gelb. Frühestens mit sieben Jahren wechselt die Irisfarbe der Schwarzmilane von Braun ins alterstypische Gelb.

Die langen und schmalen, im Carpalgelenk auffällig gewinkelten Flügel enden in sechs (bei manchen Jungvögeln fünf) deutlich erkennbaren, tief gefingerten Handschwingen. Eine dunkle Zeichnung im Bereich des Carpalgelenks ist bei einigen Unterarten recht deutlich vorhanden, fehlt bei anderen aber fast völlig. Der Schwarzmilan fliegt sehr elegant mit flachen, relativ schnellen Flügelschlägen. Er segelt und gleitet oft, wobei die Flügel im Gegensatz zu denen des Rotmilans in derselben Flugposition nicht über der Horizontalen geknickt, sondern leicht abwärts gerundet sind. Auffällig ist auch das andauernde Verwinden, Fächern und Falten des Schwanzes, das nur beim Rotmilan noch stärker ins Auge fällt.

 

Seite „Schwarzmilan“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. März 2013, 10:48 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzmilan&oldid=114868164 (Abgerufen: 20. März 2013, 21:02 UTC)